Das Arbeitserziehungslager Wilhelmsburg

Der Forschungsstand zu den Werften, in denen auch KZ-Gefangene eingesetzt wurden, ist eklatant lückenhaft. Intensive Recherchen in diversen norddeutschen Archiven ergaben mit Ausnahme der Werft ‚Blohm+Voss‘ wenig verwertbares Quellenmaterial. Auch zum Arbeitserziehungslager (AEL) Wilhelmsburg, das sich von April 1943 bis März 1945 im Hamburger Hafen befand, bestehen noch große Forschungslücken. Dennoch gilt das Lager, in dem die Gestapo etwa 5000 Häftlinge inhaftierte, vor allem wegen der schlechten Quellenlage unter Historikern als erschöpfend erforscht. Diese Einschätzung konnte der Historiker Martin Reiter jedoch mithilfe umfangreicher Recherchen widerlegen. Gegenstand seines Beitrages ist die dadurch möglich gewordene ausführliche Beschreibung des Arbeitserziehungslagers.

Erschienen in: Brenneisen, Marco; Eckel, Christine; Haendel, Laura; Pietsch, Julia (Hrsg.): Stigmatisierung – Marginalisierung – Verfolgung. Beiträge des 19. Workshops zur Geschichte und Gedächtnisgeschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Berlin 2015, S. 184–202.

Martin Reiter_Das AEL Wilhelmsburg. Aktuelle Forschungen