
Die Stadt Neubrandenburg war im Zweiten Weltkrieg ein Ort nationalsozialistischer Zwangsarbeit mit vielen Facetten. Es gab Zwangsarbeitseinsätze in der Rüstungsindustrie mitten in der Stadt, auf dem Fliegerhorst Trollenhagen bei Neubrandenburg, im Kriegsgefangenenlager Fünfeichen, in der Torpedoversuchsanstalt am Tollensesee, bei der Deutschen Reichsbahn, in der Hauswirtschaft und anderswo.
Die Zwangsarbeiterinnen stammten vor allem aus Osteuropa und Frankreich. Im Rüstungsbetrieb Mechanische Werkstätten Neubrandenburg(MWN), seinem KZ-Außenlager an der Ihlenfelder Straße sowie im MWN-Außenlager „Waldbau“ im Nemerower Holz am südlichen Stadtrand Neubrandenburgs wurden über 6 000 Häftlinge aus dem Konzentrationslager Ravensbrück zur Zwangsarbeit genötigt.
Diese Verbrechen der Nazis an tausenden Frauen dürfen niemals in Vergessenheit geraten.
Das Anliegen der Initiatorinnen und Initiatoren des Projekts, mit einem neuen Gedenkort im Herzen der Stadt Neubrandenburg den weiblichen Opfern ihre Würde zurückzugeben und die Erinnerung an und die Aufklärung darüber weiter zu fördern, konnte am 17. April 2015 mit der Einweihung des Gedenkortes Trauernde erfüllt werden.
Der Gedenkort wurde durch Spenden von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen der Region sowie Förderungen durch das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Kurt und Herma Römer Stiftung (Hamburg) ermöglicht.
Neubrandenburg wurde am 4. Januar 1248 auf Befehl von Markgraf Johann I. von Brandenburg als Stadt gegründet und erstmals ca. 1259/61 als Brandenburg Nowa erwähnt.
Um 1300 wurde der Bau von drei steinernen Stadttoren begonnen, zu dem später noch ein viertes dazukam; die Tore waren mit einer Wallanlage verbunden. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt 1627 trotz ihrer Befestigung zunächst durch die kaiserlichen Truppen Wallensteins erobert. Verheerende Stadtbrände vernichteten große Teile der historischen Bausubstanz. Im Jahr 1631 richteten die schwedischen Truppen ein Blutbad unter der schutzlosen Bevölkerung an. Hunderte Menschen wurden gefoltert, gequält und ermordet, Häuser und Kirchen zerstört.
Die wirtschaftlichen Folgen dieses Krieges waren schwerwiegend. Nicht nur musste die Stadt 1665 Konkurs anmelden, auch die brutale Auslöschung großer Teile der Stadtbevölkerung im Februar 1631 blieb noch über viele Jahre im Bewusstsein nachfolgender Generationen als Schreckenstage der Stadtgeschichte präsent.
Erst Mitte des 19. Jahrhunderts setzte eine wirtschaftliche Wiederbelebung, verbunden auch mit größerer Bautätigkeit, ein, und in deren Folge die Stadt über ihren mittelalterlichen Mauerring hinauswuchs. Gleichzeitig wurden die mittelalterlichen Wehr- und Fachwerkbauten saniert, weshalb Neubrandenburg heute in ganz Norddeutschland als Stadt mit den am besten erhaltenen mittelalterlichen Wehranlagen gilt und sich auch als „Vier-Tore-Stadt“ präsentiert.
Um ca. 1864 bildete sich eine jüdische Gemeinde heraus, die 1877 eine orientalisch gestaltete Synagoge baute. Wenngleich der Anteil der jüdischen Bewohner, meist Kaufleute, an der Stadtbevölkerung gering blieb, wurde Neubrandenburg 1914 Sitz der israelitischen Landesgemeinde von Mecklenburg-Strelitz.
Während die Nationalsozialisten im stark landwirtschaftlich geprägten Norden schon in den frühen 1920er-Jahren eine wachsende Anhängerschaft verzeichnen konnten, blieb Neubrandenburg zunächst ein ruhiges Städtchen ohne antisemitische Propaganda.
Nach der Reichstagswahl am 5. März 1933 mit dem Wahlsieg der NSDAP änderten sich auch in der Stadt Neubrandenburg die Verhältnisse schlagartig. Auf dem Marktplatz fand in der Nacht vom 31. Mai zum 1. Juni 1933 eine von der örtlichen NSDAP organisierte Bücherverbrennung statt. In der Reichsprogromnacht am 9. November 1938 wurde die Synagoge von der SA in Brand gesteckt. Wie an den meisten anderen Orten ließ die städtische Feuerwehr die Synagoge ausbrennen und verhinderte nur das Übergreifen der Flammen auf die umliegenden Häuser.
1940 verzichtete die verbliebene jüdische Gemeinschaft auf das Erbpachtrecht an ihrem Bestattungsplatz vor dem Friedländer Tor und stimmte dessen Verlegung zu. Seitens der nationalsozialistischen Presse wurde dies als Entfernung eines „Schandflecks im Stadtbild“ bejubelt. Erhalten blieben nach einer weiteren Auflassung in den 1980er-Jahren nur einige wenige jüdische Grabsteine.
Rund 50 Kilometer von der Stadt Neubrandenburg entfernt wurde in der Gemeinde Ravensbrück auf Anordnung des Reichsführers SS, Heinrich Himmler, direkt am Schwedtsee von Dezember 1938 bis April 1939 durch Häftlinge des KZ Sachsenhausen ein zunächst reines Frauenlager errichtet. Das KZ Ravensbrück wurde schließlich zum größten deutschen Konzentrationslager für weibliche Häftlinge. Im April 1941 kam ein kleineres Lager für zunächst 350 männliche Gefangene hinzu. Bis Mitte des Jahres 1942 wurde in unmittelbarer Nähe das „Jugendschutzlager“ für anfangs 400 junge Frauen/Mädchen gebaut und sofort in Betrieb genommen.
Im Mai 1939 wurden die ersten rund 860 weiblichen Häftlinge in das KZ Ravensbrück gebracht. Von woher wurden diese weiblichen Häftlinge „überstellt“, wer waren diese Frauen?
Bereits 1933 gab es im niedersächsischen Moringen ein Konzentrationslager mit einer sogenannten „Schutzabteilung“ für Frauen, von denen die meisten Zeugen Jehovas waren, aber auch wegen „Rassenschande“ verfolgte Frauen, Sinti- und Roma-Frauen sowie sogenannte Asoziale. 1938 wurde dieser Lagerteil aufgelöst, die weiblichen Häftlinge wurden in das Lager Lichtenburg verbracht.
Das Lager Lichtenburg bei Prettin in Sachsen, ein Schloss aus dem 16. Jahrhundert, das ab 1812 als Zuchthaus diente und 1928 wegen mangelhafter baulicher und sanitärer Zustände geschlossen wurde, gilt als eines der ersten Konzentrationslager im NS-Staat und als Vorläufer für das gesamte spätere Lagersystem im Deutschen Reich.
Dieses Lager wurde für 1 000 Häftlinge geplant, im Juni 1933 als KZ für männliche Schutzhäftlinge, mehrheitlich Kommunisten und Sozialisten, eingerichtet. Bereits im September 1933 war das Lager mit der fast doppelten Anzahl an Häftlingen überbelegt.
Nach Errichtung der Konzentrationslager Sachsenhausen und Buchenwald wurde das Lager Lichtenburg als KZ für Männer aufgelöst und ab Dezember 1937 übergangsweise für weibliche Häftlinge genutzt. Zunächst wurden rund 200 Frauen aus Moringen dorthin verbracht. Bis zur Auflösung waren dort über rund 1 400 Häftlingsnummern notiert.
Im Mai 1939 wurden die verbliebenen weiblichen Häftlinge, rund 860 Frauen, aus dem Lager Lichtenburg in das neugebaute KZ Ravensbrück verlegt.
Über 400 aus Österreich deportierte Sinti- und Roma-Frauen mit ihren Kindern kamen hinzu. Bereits im Dezember 1939 waren rund 2 280 Häftlinge im KZ Ravensbrück registriert.
Die inhaftierten Frauen mussten zunächst vor allem am weiteren Ausbau des Lagers sowie beim Bau der Wohnsiedlungen für die SS-Wachmannschaft mitarbeiten.
Im Januar 1940 inspizierte Himmler das KZ und erließ die offizielle Anordnung zur Einführung der Prügelstrafe. Bereits im Dezember 1940 waren rund 4 200 weibliche Gefangene im KZ Ravensbrück registriert. Ein Drittel der neueingelieferten Frauen kam aus Polen, aber auch Frauen aus Holland, Jugoslawien und der Sowjetunion waren unter den Gefangenen, untergebracht in 12 von insgesamt 18 Baracken.
Anfang 1941 wurden weitere rund 3 500 Frauen in das KZ verschleppt, bis Ende des Jahres erhöhte sich die Anzahl der neu eingelieferten Gefangenen auf ca. 6 500 als Folge des Überfalls der Wehrmacht auf die Sowjetunion. Gleichzeitig wurden rund 1 000 Frauen nach Auschwitz transportiert, um dort das Vernichtungslager aufzubauen. Ende 1941 wurde durch eine Ärztekommission ein erster Transport mit rund 1 400 Frauen, alle Jüdinnen sowie schwerstkranke und gebrechliche Frauen, zusammengestellt und zur Vergasung in die Heil- und Pflegeanstalt Bernburggebracht.
So war wieder Platz für zusätzliche Häftlinge vorhanden, deren Zahl wuchs bis Ende 1942 auf über 8 000 Inhaftierte an.
Das KZ Ravensbrück diente als Terrorinstrument zur Umsetzung der deutschen Besatzungspolitik und zur Bekämpfung des sich dagegen formierenden Widerstandes. Zugleich war es der Ort, an den Frauen aus den besetzten Gebieten zur Zwangsarbeit deportiert wurden. Wegen der ab 1943 weiter steigenden Zahlen von Inhaftierten mussten trotz gleichzeitiger Vernichtung von Häftlingen weitere Baracken aufgestellt werden, im Jahr 1945 waren es 32 Baracken. Rund ein Viertel davon wurde zur Isolierung von Kranken genutzt, die durch besondere Unterversorgung und regelmäßige Selektionen zu Tode gebracht wurden. In dem seit Anfang 1942 gebauten Krematorium wurden die Leichname verbrannt. 1944 wurde das Krematorium um einen zweiten Schornstein vergrößert.
Die Asche der verbrannten Häftlinge wurde in den Schwedtsee geworfen.
Im Rahmen der jährlichen Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ Ravensbrück legen die Überlebenden und Besucher deshalb Blumen in den Schwedtsee, der ein Massengrab ist.
Im Dezember 1944 wurde zusätzlich eine Gaskammer zur Tötung errichtet, denn seit Mitte 1944 überstieg die unablässig steigende Zahl der Deportierten die Aufnahmekapazität des Lagers. Der Bedarf an Arbeitskräften für die Zwangsarbeit war durch die Masse der vorhandenen Zwangsarbeiter gedeckt. Das provisorische Zelt, das im August 1944 im Lager aufgestellt wurde, galt deshalb auch gleich als Zugangsbereich für die Vernichtungszone.
Insgesamt wurden in den sechs Jahren von 1939–1945 rund 132 000 Frauen und Kinder, ca. 20 000 Männer und rund 1 000 Jugendliche im KZ Ravensbrück registriert. Die in das Lager deportierten Häftlinge stammten aus über 40 Nationen. Zehntausende wurden ermordet, starben an Hunger, an Krankheiten und/oder in Folge medizinischer Experimente.
Das Ende: Am 2. April 1945 räumte die SS das Lager und schickte rund 15 000 Häftlinge auf einen Todesmarsch. Am 30. April erreichten die sowjetischen Truppen Fürstenberg und befreiten die verbliebenen Häftlinge.
KZ-Häftlinge wurden bis Kriegsbeginn 1939 einerseits für den Aufbau weiterer Konzentrationslager eingesetzt, missbraucht, misshandelt und zu Tode gebracht, andererseits wurden sie durch sinnlose Schwerstarbeiten bewusst getötet. Die Ausmerzung von Leben, sei es wegen religiöser, politischer, ethnischer oder anderer Gründe, die dem faschistischen Menschenbild nicht entsprachen, war und blieb das leitende Denken des nationalsozialistischen Systems.
Mit Kriegsbeginn und der Umstellung auf die Kriegswirtschaft änderte sich dieses perfide System: Häftlinge und Unterworfene aus den eroberten Gebieten wurden als Zwangsarbeiter benötigt, um die zur Wehrmacht eingezogenen Männer größtenteils zu ersetzen; speziell in der Rüstungsindustrie, aber auch in anderen Bereichen der Großindustrie und vor allem in nachgelagerten Bereichen (z. B. Landwirtschaft, Infrastruktur), um die gesellschaftliche Reproduktion zu gewährleisten und – um sich damit der weiteren Fürsprache der „Volksgenossen“ vergewissern zu können.
Der Einsatz dieser Arbeitskräftekostete bis auf die erbärmliche Unterbringung und den aufgeblähten terroristischen Verwaltungsapparat zur Kontrolle nichts. Später erschloss sich den Konzentrationslagern eine zusätzliche Einnahmequelle durch die Vermietung/Überlassung von Zwangsarbeitern und Zwangsarbeiterinnen an Betriebe.
Im Juni 1940 wurde der SS-Betrieb Gesellschaft für Textil- und Lederverwertung mbH (Texled) gegründet. Dafür wurde im KZ Ravensbrück ein Industrieortmit Produktionsstätten von den Inhaftierten aufgebaut und eingerichtet, in dem die weiblichen Häftlinge eher „frauentypische“ Arbeiten verrichten mussten.
Diese Werkstätten umfassten Schneidereien, eine Zuschneiderei, ein Lager für Schneiderbedarfsartikel und Stoffe, eine Kürschnerei, eine Reparaturwerkstatt, eine Weberei, Strickerei und Rohrmattenflechterei. Ca. 60 % der weiblichen Häftlinge des KZ mussten hier ihre eigene Lagerkleidung herstellen, vor allem aber kriegstaugliche Soldatenkleidung. Zusätzlich wurden die weiblichen Häftlinge an die umliegenden mecklenburgischen Güter als Landarbeiterinnen vermietet, an Gärtnereien ausgeliehen, aber auch zum Straßenbau eingesetzt. 1942 mussten ca. 5 000 weibliche Häftlinge diese Arbeiten verrichten, ab Dezember 1943 rund 3 000. Die disziplinarische Aufsicht und fachliche Kontrolle oblag der SS, was letztlich nichts anderes bedeutete als „Vernichtung durch Arbeit“.
Die Kriegswirtschaft benötigte aber dringend Arbeitskräfte. Die Frage des Einsatzes weiblicher Häftlinge zur Arbeit in der industriellen Produktion war bei den Machthabern in Industrie und Verwaltung umstritten, galt doch zum einen der propagandistische Grundsatz „judenfrei“. Entgegen der Realität wurde nämlich angenommen, die Konzentrationslager seien „nur“ ein Verwahrungsort für die jüdische Bevölkerung, die man ja nicht zur Arbeit einsetzen könne. Zum anderen meinte man, dass „es nicht leicht sei, Frauen zu bewachen, weil Frauen besser schwindeln, und wenn sie ausbrechen, sich verstecken und durchmogeln (können). Die vorhandenen geringen Bewachungsmannschaften reichen gerade aus, den Pulk zusammenzuhalten“. (Streuling/Klim, Wo es nichts zu weinen gibt).
Auf Druck des immensen Bedarfs an Arbeitskräften für die in der Kriegswirtschaft unmittelbar und/oder mittelbar agierenden Unternehmen wurde diese ideologische Frage schnell entschieden und ausgeräumt. Als erster Konzern hatte die IG Farben in der Nähe von Auschwitz begonnen, ein Werk aufzubauen, gefolgt von den Rostocker Heinkel-Flugzeugwerken mit verlagerter Produktion u. a. nach Oranienburg, wo Häftlinge des KZ Sachsenhausen von der SS zur Verfügung gestellt wurden.
In Ravensbrück war der Berliner Elektrokonzern Siemens & Halske das erste Privatunternehmen, das weibliche KZ-Häftlinge zum Einsatz bringen wollte und brachte. Dafür hatte der Konzern im Sommer 1942 in unmittelbarerer Nähe des KZ Ravensbrück eine Fertigungsstätte mit später insgesamt 20 Werkshallen aufgebaut. Am 21. August 1942 begann dort die Produktion mit zunächst 19 weiblichen Häftlingen. Ende 1942 waren es bereits 300 und ein Jahr später bis zu 3 000 Frauen. Hergestellt wurde dort im wesentlichen elektrisches Kriegsgerät wie Relais, Spezialschalter, elektrische Einrichtungen für Flugzeuge, Zeitzünder für Bomben usw. Das bedeutete Tätigkeiten wie Spulenwickeln, Galvanisieren, Löten von Kleinstdrähten u. a., also feine, sensible Arbeiten, für die Arbeitskräfte mit bestimmten feinmotorischen Fähigkeiten vonnöten waren. Dazu eigneten sich vor allem die inhaftierten Frauen.
Die Auswahl der Frauen zum Einsatz bei Siemens erfolgte danach, wer über die erforderlichen manuellen und handwerklichen Fähigkeiten für die benötigten Arbeiten verfügte. Wie das funktionierte, wie dieses „Arbeitssystem“ konkret aufgebaut wurde, wie die Frauen ausgewählt wurden und wie die weiblichen Häftlinge ihrerseits untereinander ein Kommunikationsnetzaufbauten, um die Vorgaben zu unterlaufen und damit auch ihre Mithäftlinge vor „Minderleistungen“ zu schützen, ist anschaulich nachzulesen in: Sigrid Jacobeit, Arbeit für Siemens in Ravensbrück, in Krieg und Wirtschaft, Hrsg. Dietrich Eichholtz, Berlin 1999.
Nur nebenbei: „Im November 1940 hatte Siemens bereits den Einsatz von jüdischen Zwangsarbeiterinnen aus Frankfurt/Main vorbereitet … Siemens beschäftigte gegen Ende des Jahres 1944 vermutlich reichsweit mehr als 190 000 Deutsche, 45 000 ausländische Zwangsarbeiter, 4 600 Kriegsgefangene und 15 200 KZ-Häftlinge und deportierte Juden …“ (Bärbel Schindler-Saefkow, Siemens & Halske im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück, Utopie Kreativ Heft 115−116, Juni 2000).
Die Ansiedlung von Firmenstandorten direkt in Konzentrationslagern oder deren Nähe war in zweifacher Hinsicht kostspielig und aufwendig: einerseits durch den räumlichen Standortaufbau, andererseits durch die damit verbundene Verlagerung von Personal und den Aufbau eines Verwaltungsapparates.
Ab 1943 schlug die SS daher den umgekehrten Weg ein: Es wurden zahlreiche KZ-Außenlager in der unmittelbaren Nähe von Rüstungsbetrieben eingerichtet.
In Folge dieser Veränderung wurde das KZ-Ravensbrück zum Stammlager und zu einer Durchgangsstation für diejenigen weiblichen Häftlinge, die in das schnell wachsende System von Außenlagern verbracht wurden. Die „disziplinarische“ Aufsicht verblieb zunächst bei der SS, hier des Lagers Ravensbrück. Später wurde diese disziplinarische Aufsicht auf die nächstliegenden Hauptlager, abgeben (wie z. B. beim KZ Buchenwald, KZ Flossenburg und KZ Sachsenhausen).
Neben praktischen Erwägungen dürfte der Grund für diese Reorganisation des Bewachungs- und letztlich Tötungssystems schlicht gewesen sein: Die extrem hierarchisch aufgebaute SS vergab damit auch weitere Stellen für eine Karriere im nationalsozialistischen System.
In der Nähe des KZ Ravensbrück gab es in der Stadt Neubrandenburg einen Rüstungsbetrieb, der für die oben skizzierten Veränderung der SS-Strategie geeignet war: die Mechanischen Wertstätten Neubrandenburg (MWN).1
Curt Heber, der während des ersten Weltkrieges zusammen mit Heinrich Luebbe, dem Chefkonstrukteur des Flugzeugherstellers Fokker, an der Entwicklung von Maschinengewehren gearbeitet hatte und über enge Beziehungen zum Militär verfügte, gründete im Sommer 1926 zunächst ein eigenes Ingenieurbüro in Berlin, das ausschließlich für die Reichswehr arbeitete und an der Erfindung von Abwurfwaffen arbeitete. 1933 gründete er dann die Curt Heber Werkstätten Berlin. Unter dem neuen Namen Mechanische Werkstätten Neubrandenburg wurden dort seit 1937 Bombenabwurfgeräte und andere Zubehörteile für die Luftrüstung hergestellt. Die MWN verlegten bereits im Dezember 1934 auf Anforderung des Reichsfahrtluftministeriums ihren zentralen Betriebsstandort nach Neubrandenburg.
Im April 1942 wurde wegen der vor Luftangriffen recht sicheren Lage zusätzlich die Heber Maschinen- und Apparatefabrik (Hemaf) in Osterrode gegründet, wo bereits seit 1936 die Optische Anstalt Oigee angesiedelt war. Osterrode wurde damit ebenfalls zu einem Standort der kriegswichtigen Industrie. Beide Firmen setzten Zwangsarbeiter ein, für Heber wurde ein eigenes Außenlager des KZ Buchenwald eingerichtet.
Die MWN waren ab 1940 der größte Arbeitgeber für zivile Arbeitskräfte in der Region Ostmecklenburg und der Stadt Neubrandenburg. Sie galten zudem bei den NS-Planern als Musterbetrieb in Bezug auf Errichtung und Durchführung eines rein nach wehrwirtschaftlichen Kriterien geführten Betriebs. Vorrangig wurden dabei Geräte für die Luftwaffe produziert, wie Bombenabwurf- und -zielgeräte, Minen- und Torpedoträger, Lafetten für Flugzeugbordwaffen und elektronische Bombenzündmechanismen. Später kam die Produktion von Teilen für die V1-Flugbombe sowie von Schnellfeuerhandwaffen hinzu.
Im Jahr 1941 konnten die MWN einen Umsatz von rund 26,5 Millionen Reichsmark verbuchen. Bedingt durch den Abzug von reichsdeutschen männlichen Arbeitskräften zur Wehrmacht gab es im Management der MWN eine klare Entscheidung zum Einsatz zunächst männlicher Zwangsarbeiter, was bereits ab dem Jahr 1939 schrittweise begann.
Ab März 1943 wurden auch weibliche Häftlinge des KZ- Ravensbrück zur Produktion von Rüstungsgütern eingesetzt. Neben dem Arbeitskräftemangel waren es vornehmlich kostenrelevante Aspekte, die zum Einsatz der weiblichen Häftlinge führte: Die MWN zahlten dem KZ eine Leihgebühr in Höhe von 4,00 RM pro Tag für Hilfskräfte und 6,00 RM für Fachkräfte. Die Unterbringungs- und Verpflegungskosten wurden dabei zum Teil vom KZ Ravensbrück erstattet.
Ab 1942 wurden junge aus Polen und der Sowjetunion deportierte Männer in dem Barackenlager Ostuntergebracht. Auch die ersten rund 200 weiblichen Häftlinge des KZ Ravensbrück wurden zu Beginn des Jahres 1943 hier als „ausgeliehene“ Zwangsarbeiterinnen untergebracht, die „Rasierten“, wie sie in der Sprache der Zeitzeugen hießen. Deren Anzahl erhöhte sich beständig auf Grund der Nachfrage der MWN, sodass im August 1943 ein separater Teil im Ostarbeitslager an der Ihlenfelder Straße für die weiblichen Häftlinge hergestellt wurde.
Bereits im Februar 1944 wurden hier rund 2 500 weibliche KZ-Häftlinge des KZ Ravensbrück zur Zwangsarbeit eingesetzt, zum Frühjahr 1945 wurden es rund 6 000. Davon waren ca. 4 000–4 500 in den MWN eingesetzt und ca. 1 500 bis 1 700 im Waldbaulager. „Damit war das KZ-Außenkommando Neubrandenburg in den MWN das größte der 61 Außenkommandos im Rüstungssektor, die aus dem KZ Ravensbrück bezogen wurden.“
Das Außenlager in der Ihlenfelder Straße war wie ein KZ aufgebaut und folgte den baulichen Vorgaben des Stammlagers in Ravensbrück: umgeben von einem doppelten Stacheldraht, Wachtürmen, einer Schießgasse, dem Appellplatz und 15 Blocks mit Wohnbereichen sowie trafbunkern und Funktionsgebäuden. Dies alles wurde von den Häftlingen unter Anleitung deutscher Fachkräfte und Firmen in einer um rund ein Drittel kostengünstigeren Art als die RAD-Baracken erbaut.
In vier Blocks wurden rund 200 Frauen zusammengepfercht und in elf weiteren Blocks wurden pro Block 150 Frauen untergebracht.
Arbeiten mussten die weibliche Häftlinge zunächst in der Maschinenhalle an unterschiedlichen Maschinen wie Dreh-, Stanz-, Bohr- und Fräsmaschinen. Als Folge des weiteren Abzugs von reichsdeutschen männlichen Arbeitskräften zur Wehrmacht und der Produktionssteigerung für kriegsnotwendige Produkte wurden die Häftlinge dann auch in Schlosserei, Lackiererei, Montage und Galvanik eingesetzt und schließlich mit feinmechanischen Arbeiten betraut.
„Der Anfang 1943 wegen Arbeitskräftemangels zunächst versuchsweise vorgenommene Einsatz weiblicher KZ-Häftlinge verlief für die Werkleitung (der MWN) unerwartet überaus positiv. Daraufhin wurde die gesamte Serienproduktion von Häftlingen erledigt. … Es arbeiten jetzt (Feb. 1944) bei den MWN 2 500 Frauen an der Herstellung von Bombenabwurfgeräten und Rudermaschinen … Wir erhöhen den Einsatz auf 4 000.“
Tatsächlich wurden bereits im September 1944 etwa 5 200 weibliche KZ-Häftlinge im Fertigungsprozess der MWN eingesetzt.
Der übliche Tagesbeginn war um 04:00 Uhr am morgens. Begleitet vom Geschrei der Aufseherinnen wurden die Frauen in die Waschhäuser getrieben – Hygiene gleich null, weil es nur allereinfachste Reinigungsmittel gab. Weiter gehetzt von den Aufseherinnen zum kargen Frühstück in den Baracken an nur fünf bis sechs dafür bereitstehenden Tischen; pro Person pro Tag gab es ca. 200 bis 250 Gramm Brot, reduziert im Jahr 1945 dann auf 125 Gramm. Zwischen 05:15 Uhr und 05:30 Uhr erfolgte der Zählappell, wieder begleitet von Schreien und Gewaltausbrüchen der Aufseherinnen bis zur Zusammenstellung der Arbeitskolonnen. Das Mittagessen wurde im Werk eingenommen, es bestand aus einer mehr als dünnen Suppe. Abends dann die gleiche Tortur, karges Abendbrot und Einschließung in Blocks ab 22:00 Uhr.
Infolge des 12-stündigen Arbeitseinsatzes von 06:00 bis 18:00 Uhr und/oder von 18:00 bis 06:00 Uhr, der durchgängig im Stehen an den Werkbänken zu verrichten war, wurden die eh schon entkräfteten Körper extrem belastet. Hinzu kam der ungeschützte Umgang mit den ätzenden Flüssigkeiten durch die Galvanik. Lungenentzündung, Fleckfieber, Typhus und offene Wunden waren die Folge. Wer nicht mehr konnte, was in vielen Fällen schon nach einem Einsatz von drei Wochen der Fall war, kam auf die Krankenstation, die gerade Platz für 50 Personen vorhielt, und/oder wurde einfach in die Baracke verlegt und bei Arbeitsunfähigkeit im Rahmen der medizinischen Selektion zur Vernichtung ausgesondert, d. h. in die Euthanasie-Einrichtungen Berlin-Buch oder Hartheim (Linz/Österreich) verbracht. Überdies wurden die weiblichen Häftlinge zur Blutspende für deutsche Soldaten gezwungen, was mit einer Hunde-Treibjagd nach gesund wirkenden Häftlingen durchgesetzt wurde, wenn sich zu wenige Freiwillige gemeldet hatten.
Das verzweigte Kontrollsystem der SS, angefangen vom verantwortlichen Kommandanten bis hinunter zu den Aufseherinnen, zielte auf Entwürdigung der Person der weiblichen Häftlinge bis zu deren Vernichtung ab. Die Arbeitskraft galt es, mittels repressiver Maßnahmen und billig nur so lange wie möglich zu nutzen, da es ja genug „Nachschub“ gab. Wer nicht vorher an Entkräftung starb oder selektiert wurde, kam ab 1945 zurück ins Stammlager Ravensbrück und wurde in der neu dafür gebauten Gaskammer getötet. Verstorbene wurden in den letzten Kriegstagen, als eine Rückführung ins Krematorium von Ravensbrück nicht mehr möglich war, in eine Decke gehüllt und begraben.
Trotzdem schilderten die weiblichen Häftlinge, dass ihr Alltag im Gegensatz zum Stammlager im Lager der MWN erträglicher war. Obwohl nur wenige politische Häftlinge in den Außenlagern eingesetzt wurden, gingen vor allem von diesen die Impulse aus, die winzigen möglichen Spielräume auszunutzen, um in dieser Zwangsgemeinschaft ein wenig Solidarität untereinander aufzubauen. Dazu gehörte vor allem, die vornehmlich ideologisch und religiös bestimmten Nationalitätenkonflikte der Häftlinge aus den unterschiedlichen Kulturen, im weitesten Sinne westlich geprägten gegen eher östlich geprägte Kulturen, bei zugleich unterschiedlichen Klassenzugehörigkeiten und Bildungsniveaus auszugleichen.
„Eine spezielle Form der illegalen Lagerarbeit war die Wissensvermittlung zwischen den Häftlingen. Die wenige Freizeit in den Unterkünften nutzen die Häftlinge zum Lesen, Schreiben oder Spielen. … Einige Häftlinge vermittelten ihre Muttersprache an Mitgefangene. Auf diesem Wege konnte die Kommunikation untereinander verbessert werden. … Die internen Bildungsarbeiten und die kulturellen Abendveranstaltungen halfen zudem, den harten wie auch dumpfen Arbeitsalltag zu ertragen.“
Angesichts des zunehmenden Luftkrieges plante die Werkleitung der MWN im Einverständnis mit dem Rüstungsministerium eine neue Werkstätte, die für die alliierte Luftaufklärung unsichtbar, also getarnt sein sollte. Der Platz für diese neue Werkstätte wurde schnell gefunden, und zwar südlich von Neubrandenburg in einem Waldstück östlich des Tollensesees.
Mit der Errichtung dieses unter Tage liegenden kombinierten Produktions- und Lagerstandortes als Filiale der MWN wurde im April/Mai 1944 begonnen. Zwar waren am Aufbau auch regionale Firmen beteiligt, den größten Teil der Arbeiten, wie Ausschachtungs-, Bohrungs- sowie Tief- und Hochbauarbeiten mussten allerdings die Häftlinge verrichten. Neben männlichen Häftlingen wurden auch Häftlingsfrauen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, der Sowjetunion, Ukraine, Serbien, Tschechien und Slowenien unter Anleitung eines Bauleiters und einiger älterer Maurermeister eingesetzt. „Es wurden dabei Methoden angewandt, die der hergebrachten Bauweise ins Gesicht schlagen, aber zum Erfolg führten. … Die KZ-Häftlinge sollten seelisch gebrochen werden, damit sie vor dem Hintergrund des Gefühls der Hoffnungslosigkeit auf Befreiung … von selbst an die Arbeit gehen.“
Der von hohen Waldbäumen geschützte Standort von rund 50 000 Quadratmetern war wie jedes KZ aufgebaut: mit doppeltem Stacheldrahtzaun und Wachtürmen von außen abgeschirmt und von einem inneren, elektrisch geladenen, ca. 2 Meter hohen Stacheldraht zusätzlich gesichert. Neben den Arbeitsstätten gab es drei oder vier Wohnbaracken, inklusive Waschräume, WC für etwa 800 Häftlinge, Küche und Appellplatz.
Im Oktober 1944 war das Außenlager Waldbau für die Produktion fertiggestellt. Bereits im Dezember 1944 arbeiteten an diesem Rüstungsstandort ca. 1 700 weibliche Häftlinge.
Arbeiten mussten die Frauen auch hier jeweils von 06:00 bis 18:00 Uhr oder von 18:00 bis 6:00 Uhr. Wer nicht direkt in der Rüstungsproduktion eingesetzt war, musste am weiteren Lageraufbau arbeiten, wozu ca. 100 Frauen benutzt wurden.
Die Unterkünfte waren hier, in Folge des besonderen Standorts, einen Meter in die Erde abgesenkt, was für die Häftlinge, die das Lager im Sommer 1944 aufbauen mussten, drückende Hitze und Wasserverlust bedeutete – aber es gab kein Wasser in der Baracken.
Mit Aufnahme der Produktion ab Oktober 1944 verschlechterten sich gleichzeitig die Bedingungen in den Baracken: Es regnete zum Teil hinein, sodass der Boden der Baracken mit Wasser überschwemmt war. Im strengen Winter 1944/45 brachte der pro Baracke einzige Ofen keine Wärme. In Folge der tiefliegenden Entsorgungsleitungen der Waschräume/WCs verstopften die Toiletten und liefen bei Regen zudem noch über, sodass sich die Fäkalien in den Unterkünften verteilten. Ferner waren in diesem Winter die innen liegenden Barackenwände vereist und das Waschwasser eingefroren. Seife gab es keine. Ab und an wurden die Frauen deshalb einer Entlausung unterzogen. Im März 1945 verwandelte sich dann der Waldboden als Folge der Schneeschmelze in ein Morastloch.
„Die geschwächten Gefangenen konnten sich nach einem Sturz aus eigener Kraft nur mühsam vom klebrigen Erdboden erheben. Beschmutzte sich eine Frau vor Arbeitsbeginn, dann wurde sie körperlich gepeinigt. Die Leidtragende musste sich sofort waschen und während der 12-Stunden-Schicht ihre nasse Kleidung am Körper tragen.“
Wie in allen Konzentrationslagern besaßen die Frauen auch hier nur eine minimale Ausstattung an Kleidung. Im Waldbau kam aber verschärfend hinzu, dass die Frauen bei Überweisung in dieses Lager noch ihre Sommerkleidung trugen, ergänzt nur um eine weitere Jacke. Um sich vor der Kälte zu schützen, erst recht während der angewiesenen Außenarbeiten bei –15 bis –20 Grad Celsius, nähten sich die Frauen alte Zementsäcke in ihre Kleidung ein und/oder entwendeten produktionstechnisch bedingte Putztücher, um ihre nackten Füße einzuwickeln. Wer bei diesen Überlebensmaßnahmen erwischt wurde, wurde mit Schlägen bestraft und dem Entzug des Materials.
Die Essenrationen waren hier noch eingeschränkter als üblich, medizinische Versorgung bestand nur in der Abstellung einer Kriegsgefangenen als Ärztin, der bis auf Aspirin nichts weiter an Mitteln gegen Lungenentzündung, Thyphus, Tuberkulose u. a. zur Verfügung stand.
„Die Arbeits- und Lebensbedingungen waren in diesem Nebenlager extrem hart. Deshalb waren hier mehr Todesopfer als im Lager in der Ihlenfelder Str. zu verzeichnen.“
Die Befreiung aus den Lagern muss man sich als völlig chaotischen Zustand vorstellen. Hier beschränken wir uns deshalb nur auf die Fakten.
Am 27. April 1945 räumte die SS das Lager des KZ Ravensbrück und schickte rund 15 000 Häftlinge auf einen Todesmarsch. Am 30. April erreichten die sowjetischen Truppen Fürstenberg und befreiten die verbliebenen Häftlinge.
Am 27. April 1945 sollte das Lager in der Ihlenfelder Straße evakuiert werden. Einige Häftlinge weigerten sich jedoch, dieser Anordnung Folge zu leisten. Daraufhin wurden alle auf dem Appellplatz zusammengetrieben und zum Abmarsch in Kolonnen eingeteilt, ca. 2 000 Häftlinge, die sich nach Westen schleppten. Die SS-Aufseher hatten angesichts der Lage schnell die Flucht ergriffen; die entkräfteten Flüchtlinge irrten umher, bis sie von der Roten Armee zwischen dem 29. und 30. April aufgenommen wurden. Am Morgen des 29. April betraten russische Panzerfahrer das Lager in der Ihlenfelder Straße.
Am 27. April 1945 gegen Abend ertönte im Lager Waldbau Geschrei, das Lager solle geräumt werden. Das Gros der Häftlinge marschierte in einzelnen Gruppen nach Westen, im Raum Möllenhagen lösten sich die Gruppen auf. Die überlebenden Häftlinge wurden später von der Roten Armee aufgenommen.
1Anmerkung
Wir, die Kurt und Herma Römer Stiftung, beziehen uns im Folgenden auf die einzige Studie für Neubrandenburg mit seinen KZ-Außenlagern von Rainer Szczesiak. Die folgenden Darstellungen und Zitate sind dieser Studie entnommen.
Behrens, Beate; Jahnke, Karl-Heinz; Urbschat, Kerstin; Wendt, Inge; Mecklenburg in der Zeit des Nationalsozialismus 1933–1944. Eine Dokumentation, Ingo Koch Verlag, 2. erweiterte Auflage 1998.
Hofmann, Peter, Jüdisches Leben in Mecklenburg-Strelitz, Steffen Verlag 2007.
Jacobs, Robert, Terror unterm Hakenkreuz. Orte des Erinnerns in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Steidl Verlag, Göttingen 2000.
Jahnke, Karl Heinz, Die NSDAP in Mecklenburg 1931/1932, Wiss. Z. Universität Rostock, G-Reihe 39 (1990) 1, S. 57–62.
Jacobeit, Sigrid, Arbeit für Siemens in Ravensbrück, in Krieg und Wirtschaft, Hrsg. Dietrich Eichholtz, Berlin 1999.
Maurel, Micheline, Die Liebe besiegt alles, Ingo Koch Verlag, 2014.
Neubrandenburg, Handlich-Reihe, Riedeck & Schade, o. J.
Schindler-Saefkow, Bärbel, Siemens & Halske im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück, Utopie Kreativ Heft 115–116, Juni 2000.
Streuling, K. und Klim, K., Wo es nichts zu weinen gibt, Broschüre erstellt im Auftrag des demokratischen frauenverbundes e. V. Regionalstelle Neubrandenburg, 2003.
Stadt Neubrandenburg (Hrsg.), Jüdisches Leben in Neubrandenburg, 2008.
Szczesiak, Rainer, Nationalsozialistische Zwangslager im Raum Neubrandenburg, Schriftenreihe des Regionalmuseums Neubrandenburg NR 41, Steffen Verlag, 2009.